Klimatipp des Monats
Klimawandel ist ein globales Thema und betrifft jeden Einzelnen. Nur gemeinsam können wir dem Klimawandel effektiv entgegenwirken. Ein großes Umdenken ist nötig, der Gedanke an das unbegrenzte Wachstum sollte dem Gedanken des nachhaltigen Miteinanders weichen.
Um dem Klimawandel vor Ort entgegenzusteuern, wurde für die Gemeinde Wadersloh ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt und vom Rat beschlossen. Erste Maßnahmen hieraus werden nun angegangen und umgesetzt. Hierzu gehört auch die Einführung des „Klimatipps des Monats“. Mit dieser Informationsserie steht eine Möglichkeit zur Unterstützung, Wissensvermittlung und Sensibilisierung zur Verfügung. Jeden Monat werden zu verschiedenen Themengebiet Informationen zusammengestellt. Der „Klimatipp des Monats“ weist eventuell auf Dinge hin, die schon bekannt sind, aber thematisiert auch Dinge, an die vielleicht noch nicht gedacht wurde.
Mit Hilfe des CO2 Rechners des Umweltbundesamtes können Sie Ihren eigenen CO2-Fußabdruck ermitteln, was einen guten Eindruck aufgibt, wo man selbst auf dem Weg zu einem klimaneutralen Lebensstil steht.




Klimatipp im Juli:
Hitzeschutz im Sommer
Im Sommer empfinden viele Temepraturen über 25°C als anstrengend. Zunehmend schwerer fallen die alltäglichen Arbeiten und der Schlaf ist weniger erholsam.
Mit einfachen und schnell umzusetzbaren Tipps kann die Hitze aus der Wohnung ferngehalten werden:
- Lüften in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, tagsüber Fenster und Türen geschlossen halten
- Helle und blickdichte Vorhänge verhindern das Eindringen der Sonnenstrahlen und damit der Wärme kurzfristig
- Effektiver ist die Anwendung von Sonnenschutz, die die Sonneneinstrahlung von außen abhalten, wie Rolladen, Jalousien oder auch Sonnensegel
- Elektrogeräte komplett ausschalten um die Produktion von Wärme zu verhindern und nebenbei noch Geld spart
- An heißen Tagen auf "kalte Küche" setzten, um nich unnötig Wärme zu erzeugen
- Pflanzen als natürliche Klimaanlage nutzen
- eine Wärmflasche mit kaltem Wasser füllen ("Kühlakku")
- Ventilatoren haben einen kurzzeitigen Kühleffekt, durch die Verdunstungskälte des menschlichen Schweißes, auf Dauer erzeugen sie aber ebenfalls Wärme bei den Nutzung
- Klimaanlagen kühlen, dafür steigt im Gegenzug die Stormrechnung (mehr Infos)
- Natürlich viel trinken (Wasser, ungesüßte Tees, usw.)
Aufwändigere Varinaten sind die:
- Wärmedämmung für Hauswände, was im Winter zusätzlich Heizkosten spart
- Sonnenschutzverglasung an Fenstern oder Fensterfolien
- Fassaden- oder Dachbegrünung, die ebenfalls für Wärmeregulation sorgen (Dachbegrünung wird in in der Gemeinde Wadersloh seit dem 01.07.2022 gefördert)
Weitere Informationen:
Verbraucherzentrale: Hitzeschutz im Sommer - Einfache Tipps für zu Hause
EnBW: Wohnung im Sommer kühlen
Schöner Wohnen: Wohnung kühlen - Mit diesen Tipps schützen sie sich vor Hitze
Erdüberlastungstag ("Earth Overshoot Day")

- zeigt an, wie viel an natürlichen Rohstoffen die Natur hergibt und in welcher Zeit die Menschen diese verbrauchen
- Berechnung durch die Footprint Data Foundation, der York University und dem Global Footprint Network
- 29. Juli. 2022 Erdüberlastungstag für den gesamten Planeten
- 04. Mai 2022 Erdüberlastungstag in Deutschland
- Deutschland gehört damit im internationalen Vergleich zu den größten Klimakillern
und benötigt ca. 3 Planeten zur Ressourcenabdeckung
- Reduktion des ökologischen Fußabdrucks
- weniger CO₂e ausstoßen, weniger verschwenderisch leben
- Berechnung CO₂e –Fußabdruck: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/
Mögliche Reduktion des ökologischen Fußabdrucks am Beispiel Smartphone
- -Smartphones bestehen aus über 60 verschiedenen Stoffe
- 30 Stoffe davon sind Metalle mit:
- teilsweise seltenem Vorkommen
- aufwendiger Gewinnung
- weiten Transportwege - Kinderarbeit und Ausbeutung
Tipps zur umweltschonenden Nutzung
- Längere Nutzung der mobilen Endgeräte
- Lebenszyklus vieler Smartphones nur ca. 18 – 24 Monate
- Verkauf in DE: ca. 24 Millionen Smartphones/Jahr
- Ungenutze Altsmartphones in DE: ca. 206 Millionen
- Ökologischer Rucksack von ca. 75,3 kg für ein 80g schweres Handy - Kauf von fair und ökologisch produzierten mobilen Endgeräten einige Beispiele:
- Fairphone (niederländisches Unternehmen)
- Shiftphone (deutsches Unternehmen, Falkenberg (Hessen))
- Gigaset
- Teracube
-Mara Phone - Reparatur vor Neukauf
- auswechselbarer Akku
- Rücknahmepflicht Altgeräte durch Handel seit 2016 vielen nicht bekannt
- Abgabe der Geräte zum Recycling beim Händler oder an Sammelstellen (z.B. Recyclinghof Wadersloh oder Wertstoffboxen der AWG in den drei Ortsteilen)
- Forderung der Einfrührung einer Pfandpflicht beim Kauf könnte Abhilfe schaffen
Weitere Informationen:
Verbraucherzentrale
Informationszentrum Mobilfunk
Abenteuer Regenwald
Stern
Vermeidung von Fremdstoffen im Abwasser


Gedankenlos Essensreste, Feuchttücher, Katzenstreu, Haushaltschemikalien oder auch Medikamente über die Spüle, das Waschbecken oder die Toilette in der Kanalisation entsorgt. Leider verschwinden sie nicht einfach darüber, sonder bereiten Probleme und belasten die Wasserkreisläufe und die Natur.
Folgen unsachgemäßer Entsorgung:
- Absetzungen in den Rohren und mögliche Verstopfung der Kanalisation
- gesundheitsschädlich
- Anlockung von Ratten
- das Abwasser wird stärker verdreckt als notwendig
Notwendige Maßnahmen:
- Aufwendigere zusätzliche Reinigunsverfahren
- Filterung der Verschmutzungen deutlich erschwert
- Erhöhung von Energieverbräuchen und -kosten
- Belastung der Wasserkreisläufe (für die Gemeinde Wadersloh die Liese) und der Natur
- Anstieg der Abwassergebühren durch zusatzliche aufwändige Reinigungsverfahren
Tipps:
- feste Abfälle wie Feuchttücher, Katzenstreu, Tampons über die Restmülltonne entsorgen
- Medikamentenreste ebenfalls über die Restmülltonne entsorgen
- Essensreste wie Speisereste, Fette und Öle gehören ebenfalls in die Mülltonne
- Reinigungs- und Waschmittel sparsam verwenden
- Haushaltschemikalien (Lacke, Farben) am Schadstoffmobil abgeben
- Motorenöle wo es erwoben wurde
Weitere Informationen finden Sie dazu auf der Seite der Verbraucherszentrale NRW unter folgendem Link:
Entsiegelung des Grundstücks als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz


Aus verschiedensten Gründe sind in Deutschland ca. 45% der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt.
Folgen der Versiegelung:
- Regenwasser kann nicht mehr oder nur langsam versickern
- Regenwasser muss in die Kanalisation abgeleitet werden
a.Vermischung mit Schmutzwasser, Kosten für Abwasserbeseitigung werden erhöht
b. Überlastung der Kanalisation bei starken Regenfällen, Rückstau und Überflutungsgefahr
- das Grundwasser, was den Wasserhaushalt reguliert, wird nicht aufgefüllt
- Längere Hitzeperioden können Bachläufe und Kleingewässer austrocknen
- Überhitzung durch verminderte Abgabe von Feuchtigkeit aus dem Boden an die Luft ab
- Bodenfruchtbarkeit und Bodenneubildung sind stark beeinträchtigt
- Absterben von Bodentieren ohne Zugang zu Luft und Wasser
- Aufheizung der versiegelten Flächen, was zu höheren Temperaturen führt und zusammen mit der Luftverschmutzung zu einer typischen „Dunstglocke“ führen kann
Im Naturhaushalt übernehmen Böden wichtige Funktionen:
- Speicherraum für Niederschlagswasser
- regulieren den Wasserhaushalt
- filtern und reinigen den versickernden Regen
- Standort und Lebensraum für Vegetation und Tierwelt
Deswegen sollte die Flächenversiegelung auf ein notwendiges Minimum reduziert werden bzw. eine über eine Flächenentsiegelung mit wasserdurchlässigen Alternativen nachgedacht werden.
Bonus:
Für entsiegelte Flächen sind ermäßigte Niederschlagswassergebühren vorgesehen auf dem Gemeindegebiet
Möglichkeiten der Flächenentsiegelung für ermäßigte Gebühren:
- Rasengittersteine
- Schotter
- Dachbegrünung
Weitere Möglichkeiten für eine Entsiegelung:
- Rasen aus strapazierfähigen Gräsern
- Rasenfugenpflaster
- Porenpflaster
- und vieles mehr
weiter Informationen finden Sie unter dem folgenden Link:
Abwasser Beratung
Umweltbundesamt
Den Klimatipp können Sie sich hier als PDF herunterladen.
Wer Strom spart, spart auch Geld und schont die Umwelt

Die Nutzung des privaten Energiebedarfes gliedert sich wie folgt:(Quelle: Stiftung Warentest)
- ca. 70 % zum Heizen der Wohnung
- ca. 14 % zur Warmwasserproduktion
- ca. 16 % elektrischer Strom für Beleuchtung und Hausgeräte
Der elektrische Stromverbrauch für Beleuchtung und Hausgeräte kann in einem gewissen Rahmen gesenkt werden, was letztendlich Energie und Geld einspart.
Ein paar Anregung wie Einsparungen gelingen können:
- Bereits vor der Anschaffung von Elektrogeräten an den Stromverbrauch denken und hocheffiziente Geräte kaufen
- Verwendung von Steckdosenleistern mit Kippschalter für Stand-By-Geräte
- Ausschalten des Lichts bei Verlassen des Raumes
- Kühlgeräte regelmäßig abtauen
- Im Urlaub Strom sparen
- Verzicht auf Vorheizen des Backofens und Resthitze verwenden
- Energiesparmodus für Computer, Smartphone und Tablet
- Unnötige Beleuchtung bei Nacht reduzieren oder ganz ausschalten
- Sonnenlicht ausnutzen
- Geräte, wie Spül- oder Waschmaschine immer voll beladen
- Überprüfung des Verbrauchs der Elektrogeräte mit Hilfe von Strommessgeräten (können im Rathaus kostenlos ausgeliehen werden)
Weitere Tipps, wie Geld gespart und gleichzeitig etwas für die Umwelt und das Klima getan werden kann, finden Sie unter folgendem Link des BMUV:
https://www.bmuv.de/themen/klimaschutz-anpassung/energieeffizienz/foerdermittel-beratung/stromspartipps
Zusätzlich können Sie an der EarthHour am 26. März 2022 zwischen 20:30 und 21:30 Uhr teilnehmen. Neben vielen Menschen auf der ganzen Welt sind auch Städte und Unternehmen bei der Aktion dabei und schalten für eine Stunde das Licht aus um ein globales Zeichen zu setzen. Die Gemeinde Wadersloh nimmt ebenfalls daran teil und schaltet die Beleuchtung an den Kirchen aus.
Dieses Jahr steht die EarthHour unter folgendem Motto: #LICHTAUS FÜR EINEN LEBENDIGEN PLANETEN
Im Kampf gegen die Klimakrise geht es darum, die Erderhitzung zu bremsen, um Mensch und Natur vor den Konsequenzen zu schützen. Jede sechste Art könnte aussterben. Waldbrände werden häufiger, Dürren und Überflutungen heftiger. Wir befinden uns im größten Artensterben seit der Dinosaurierzeit. Mit der Earth Hour können wir zeigen: Klima- und Artenschutz bewegt die Menschen!
Hydraulischer Abgleich der Heizung

Haben Sie das Gefühl, dass die Heizkörper in Ihrer Wohnung oder Haus nicht alle gleich warm werden. Dies kann an der Einstellung der Heizungsanlage liegen. Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands, weswegen die Heizkörper in Kesselnähe wärmer sein können. Ist dies der Fall kann ein hydraulischer Abgleich mit Hilfe eines Fachbetriebs Abhilfe schaffen.
Was passiert bei einem hydraulischen Abgleich
- Ziel: Gleichmäßige Verteilung der Wärme im Haus durch Fachbetrieb
- Ermittlung der benötigten Wärmemenge jedes Raumes
- Berücksichtigung besonderer Eigenschaften des Hauses/der Wohnung (z.b. Dämmung der Außenwände oder Qualität der Fenster)
- Berechnung notwendiger Heizwassermenge sowie die richtige Pumpenleistung
- Anpassung der Einstellung von Thermostatventilen an Bedarf
- Jeder Heizkörper erhält so viel Wärme, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen
Wann lohnt sich die Maßnahme:
- Bei dem Gefühl, die Heizung nicht richtig kontrollieren zu können
- Hinweise: Rauschen, Gluckern, Pfeifen
- Wärmeunterschiede bei gleich eingestellten Heizkörpern
Dauer des Abgleichs für ein Einfamilienhaus:
- Aufnahme Daten ca. 1,5 Stunde
- Berechnung ca. 4 Stunde
- Optimale Einstellung jedes Heizkörpers ca. 5 Minuten
Kosten für ein Einfamilienhaus:
- Ca. 500 €
- die Kosten sind durch die Ersparnisse der Wärmekosten im Schnitt nach ca. 3,5 Jahren amortisiert
- Fördermöglichkeit: 20 % der Kosten über die staatliche Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)
- Die Registrierung für die Förderung muss vor Vertragsabschluss zur Durchführung der Maßnahme erfolgen
Weitere Informationen sind unter folgendem Link einsehbar:
https://www.deutschland-machts-effizient.de/KAENEF/Redaktion/DE/Standardartikel/Dossier/A-hydraulischer-abgleich-1.html
Einsatz / Umstieg auf LED Lampen

Das einfachste, was Sie für den Klimaschutz tun können, ist die Glühbirnen in Ihrer Wohnung durch LED-Lampen zu ersetzen. Besonders in der dunkeln Jahreszeit kann der Stromverbrauch enorm gesenkt werden, was sich bei den steigenden Strompreisen positiv auf Ihr Portemonnaie auswirkt.
Glühbirnen
- Jahrelang im Einsatz
- Weit verbreitet
- Bei Stromzufuhr erhitzt sich der Glühfaden so stark, dass Licht erzeugt wird
Vorteile Glühlampen | Nachteile Glühlampen |
Kostengünstig im Einkauf | Hoher Energieverbrauch |
Gute Farbwiedergebung | Schlechte Energieeffizient |
Kein Vorschaltgerät für Dimmer nötig | Lebensdauer ca. 1.000 Stunden |
Seit 2009 Produktion eingestellt | |
Entsorgung |
LED (leuchtemittierende Diode)
- Leichtdiode (leuchtendes Halbleiter-Bauelement)
Vorteile der LED | Nachteile der LED |
Erhältlich in allen Farben und Formen | Höhere Anschaffungskosten |
Sehr niedriger Energieverbrauch | Dimmbarkeit ist kompliziert |
Ersparnis liegt bei bis ca. 80% | |
Lange Lebensdauer von 35.000 – 50.000 Stunden | |
Umweltfreundlich |
Folgende LED-Lampe ersetzt Glühbirnenstärke
- 10 x ursprüngliche Wattzahl = Richtwert Lumenzahl
Moderne LED | Lichtstrom / Lumenzahl | Glühbirne |
2 - 3 Watt | ca. 220 – 500 Lumen | 15 Watt |
4 – 5 Watt | ca. 220 – 500 Lumen | 25 Watt |
7 Watt | ca. 700 – 1000 Lumen | 40 Watt |
10 – 11 Watt | ca. 700 – 1000 Lumen | 60 Watt |
13 – 14 Watt | ca. Über 1000 Lumen | 75 Watt |
18 – 19 Watt | ca. Über 1000 Lumen | 100 Watt |
Farbtemperaturen für Einsatzbereich der LED-Lampe
Raum/Einsatzbereich | Lichtfarbe | Farbtemperatur |
Wohn- Schlaf- und Kinderzimmer | Warmweißes oder extrawarmweißes Licht | 2.500 – 3.500 Kelvin |
Küche und Flur | Neutralweiß | 4.000 Kelvin |
Arbeitsbereiche wie Büro oder Arbeitszimmer | Tageslicht- oder Kaltweiß | 6.000 Kelvin |
Einsparungen:
- Bis zu 60 % betragen
- Können Sie sich auf folgender Seite berechnen lassen: https://ledtipps.net/stromsparrechner/
Entsorgung:
- Nicht im Hausmüll, da sie wertvolle recyclebare Metalle enthalten
- Sammelboxen des Handels
- Wertstoffhof (kostenlos)
Unter folgendem Link können Sie die nächste Sammelstelle ermitteln: